TISCHTENNIS

„Jugend forsch“ bei Astoria verbirgt sich hinter jüngsten Erfolgen

Astoria Kelmis ist die höchstplatzier-
te Tischtennismannschaft Ostbelgi-
ens und spielt in der IWB Wallonie-
Brüssel auf nationaler Ebene. Hinter
dem Erfolg verbirgt sich ein junges
Führungsduo.

An der Spitze des Vereins stehen
seit drei Jahren Tom Lenaerts als
Präsident und an seiner Seite Nils
Steffens seit vier Jahren als Sekre-
tär und Pressesprecher. Beide sind
erst Mitte 20, seit ihrer Jugend im
Verein aktiv und kommen neben
ihrer Tätigkeit als Vereinsfunktionä-
re auch weiterhin als Spieler an der
Platte zum Einsatz.

Darüber hinaus ist im siebenköpfi-
gen Vorstand mit dem Talent Mathis
Kairis ein weiterer junger Spieler in
die Vereinsverantwortung eingebun-
den. Kairis und Lenaerts zählen zu
den Stützen der ersten Mannschaft,
deren Ziel nach dem diesjährigen
Aufstieg in die IWB Wallonie-Brüs-
sei der Klassenerhalt ist. Ergänzt
wird das Aushängeschild des Ver-
eins von den erfahrenen Stephan
Zilles, Benoit Decroupet und Ema-
nuel Witt.

Dabei zählt Decroupet zu den Urge-
steinen des Vereins: Er war schon
bei der Fusion der beiden Kelmiser
Tischtennisvereine im Jahr 1986 für
Astoria aktiv und neben Dany Nies-
sen einer der Spieler, die in den fol-
genden Jahren für den kontinuier-
lichen Aufstieg des Vereins gesorgt
haben. Dany Niessen und Benoit
Decroupet sind auch heute noch als
Trainer für den Verein aktiv.

Doch worauf beruht der Erfolg des
Vereins, dessen Infrastruktur mit
der kleinen Halle in Hergenrath von
anderen ostbelgischen Vereinen ge-
toppt wird? Für den aktuellen Erfolg
war laut Pressesprecher Nils Stef-
fens der Verbleib der beiden größten
Talente im Verein ausschlaggebend:

„Mit Tom und Mathis haben wir die
iünasten Soitzensoieler Ostbelaiens

Fleiß und Ehrgeiz, Mathis spielt in
diesem Jahr sein Niveau konstant
durch und wird nach dieser Saison
sicherlich als B6 klassiert werden,“
Und dass die alten Hasen im Ver-
ein vor drei Jahren bereit waren,
Verantwortung abzugeben und der
Jugend eine Chance zu gewähren,
war sicherlich auch ein Argument
für den Verbleib. Die Mischung aus
der jungen Führungsriege und den
erfahrenen Mitstreitern im Vorstand
fördert die Stimmung im Verein und
in der Mannschaft. „Wir haben eine
gute Mischung aus frischem Wind
und Erfahrung im Vorstand“, sagt
Präsident Tom Lenaerts.

Verzichten muss der Verein dabei
weitestgehend auf externe Neuzu-
gänge. „Bei den Spielern sind wir
auf den ostbelgischen Markt be-
schränkt, und der gibt auf unserem
Niveau nicht mehr viel her“, so Le-
naerts. Abhilfe schaffen kann hier
nur eine verstärkte Jugendförde-
rung, wie sie auch bei anderen ost-
belgischen Vereinen zu beobachten
ist. Voraussetzung dafür ist eine
Trainingsarbeit, die über Vereins-
grenzen hinweg geht.

Montags werden Jugendliche und
Neuankömmlinge unter anderem

vom Präsidenten und ausgebilde-
ten Trainer Tom Lenaerts unter die
Fittiche genommen, für das Training
der Elitespieler sind unter anderem
Dany Niessen und Benoit Decrou-
pet verantwortlich. Gerade dieses
spezifische Erwachsenentraining ist
den beiden Verantwortlichen wich-
tig. „Wir sind attraktiv durch eine
gute Trainingsstruktur und das Trai-
ningsniveau.

Bei unserem Dienstagtraining sind
bis zu zehn C-Spieler auch von an-
deren Vereinen anwesend, und na-
türlich fördert ein hohes Niveau im
Training auch die Leistung“, sagt
Vereinssekretär Nils Steffen.

Aktuelles Ziel bleibt nach dem letzt-
jährigen Aufstieg der Klassenerhalt,
verbunden mit der Hoffnung, einige
Jahre mit der Mannschaft auf diesem
Niveau spielen zu können. Dazu ge-
hört auch die zukünftige Einbindung
weiterer Nachwuchskräfte, denn die
gestandenen Spieler werden nicht
jünger und die Anforderungen in der
Nationalklasse eher höher. Die Er-
fahrungen der vergangenen Jahre
haben gezeigt, dass es schon ein
Erfolg ist, wenn jährlich ein Spieler
in den Meisterschaftsbetrieb integ-
riert werden kann.