VOLLEY-BALL

Kelmiser Damen haben immer an den Aufstieg geglaubt“ 

Wenn die Volleyballerinnen des VBC Calaminia am Sonntag (16 Uhr) Schlusslicht Neupré zum letzten Saisonauftritt in der 1. Provinzklasse empfangen, können sie befreit aufspielen: Die Mannschaft von Trainer Christian Greif hat den Titelgewinn nach dem jüngsten 3:1-Auswärtserfolg in Waremme und einer imponierenden Serie von zwölf Siegen hintereinander bereits sicher. 

Befreit aufspielen – das ist auch einer der Gründe, warum die Kelmiserinnen das angestrebte Saisonziel „Aufstieg in die Promotion“ trotz eines Negativlaufes von fünf Niederlagen in Folge im Spätherbst vergangenen Jahres doch noch erreichten. „Mit dem Saisonziel haben wir uns viel Druck gemacht. Der aber war nach den fünf Niederlagen weg. Wir konnten befreiter aufspielen – und da ist der Knoten geplatzt“, sagt VBC-Kapitänin Laura Laschet. Die 26-jährige Außenangreiferin aus Hergenrath, die vor knapp zehn Jahren mit der Sporta Eupen-Kettenis in der N3 spielte, kehrte über Raeren vor drei Jahren nach Kelmis zurück.

Nach dem knapp verpassten Aufstieg als Dritter in der vergangenen Saison waren die Enttäuschung groß und die Stimmung im Keller, dennoch nahm Kelmis im Sommer einen neuen Anlauf. Doch trotz eines Startes mit drei Siegenn aus vier Partien kam der VBC nicht ins Rollen.

Personell hatte sich im Kader – am Ende der vergangenen Runde standen nur noch sieben Spielerinnen zur Verfügung – einiges getan. Mit Valérie Lemmens beendete die seitherige Spielführerin und Stellerin ihre Karriere. Mit Kenza Ben Dagha (Sporta Eupen-Kettenis) und Céline Flas (Waremme) kamen im Gegenzug zwei neue Zuspielerinnen. Allerdings musste sich die Mannschaft erst finden. Dazu gehörte auch eine gemeinsame Sprache – und die ist aufgrund der vielen französischsprachigen Spielerinnen im Kader eben Französisch. Irgendwann fand die Mannschaft dann auch wieder ihren Rhythmus und zeigte die nötige Leidenschaft, die das ersatzgeschwächte Team im November hatte vermissen lassen.

Vor allem nach dem 3:0-Sieg in Baelen Mitte Dezember ging es aber wieder bergauf. „Das hat uns einen Push gegeben“, bestätigt Laura Laschet. Das neugebildete Team fand sich als Mannschaft, der Spaß kehrte wieder zurück. Und damit auch der Erfolg. Zumal nicht nur Kelmis, sondern auch die Konkurrenz ihre Schwächephasen hatte. Remouchamps etwa verlor fünf der jüngsten acht Begegnungen. Die fünf, sechs

Topteams der Liga nahmen sich untereinander immer wieder die Punkte weg, so dass der VBC Calaminia trotz seiner Niederlagenserie in Reichweite blieb und schnell wieder nach oben kletterte. „Das war unser Glück“, sagt die Kapitänin. Die Liga erwies sich nicht nur als sehr ausgeglichen, sondern auch als sehr stark. Und es kristallisierte sich keine Mannschaft heraus, die die P1 dominierte. „Wir haben jedenfalls jeden Gegner einmal geschlagen“, schmunzelt Laura Laschet.

„An den Aufstieg geglaubt haben wir immer“, sagt die Spielführerin. Und nach dem jüngsten 3:1-Heimsieg gegen Flémalle war das angestrebte Ziel endlich in greifbare Nähe gerückt. Die Entscheidung fiel am vergangenen Wochenende in Waremme, als der VBC endlich einmal nicht „Calaminia-like“ agierte. „Unser Trainer sagt immer, das ist wie eine Krankheit. Wir spielen im ersten Satz super gut – und verlieren den zweiten“, erzählt Laura Laschet. In Waremme aber legten die Kelmiserinnen eine 2:0-Führung vor. Der Aufstieg war nahe, in Durchgang drei flatterten dem VBC allerdings die Nerven. Doch im vierten Satz riefen die Kelmiserinnen nochmals die komplette Palette ihres Könnens ab und machten den Titelgewinn perfekt.

Gegen Neupré nun sollen auch die Spielerinnen vermehrt zum Einsatz kommen, die bisher weniger Spielzeit sammelten. Das unterstreicht auch nochmals den guten Zusammenhalt im Team, in dem jede Spielerin der Anderen den Erfolg und die Spielzeit gönnt. „Natürlich wollen wir aber die Saison perfekt abschließen und den 13. Sieg hintereinander holen“, blickt Laura Laschet voraus. Das sollte klappen. Schließlich kann der Meister ganz befreit aufspielen