TISCHTENNIS 01-02/24

TISCHTENNIS  03-04.02.24

Dass Tom Lenaerts das „Heimspiel“ in Hergenrath tatsächlich für sich entscheiden und nach einem Finalsieg gegen Ben Despineux zum ersten Mal die ostbelgische Tischtennis-Meisterschaft gewinnen konnte, überraschte den Sieger selbst wohl am meisten. „Auf lange Sicht war das sicherlich eines meiner Ziele. Dass es jetzt aber so schnell und zudem in eigener Halle klappt, ist natürlich umso schöner.“

ALLE OSTBELGISCHEN VEREINE WAREN IN HERGENRATH VERTRETEN.

Dass er auf dem Weg zum Titel unter anderem den deutlicher höher klassierten Aaron Lehnen oder „Altmeister“ Peter Schuller bespielte und besiegte, spricht eigentlich gleich für das Leistungsniveau am Samstag und Sonntag mit: Alle ostbelgischen Vereine waren vertreten und brachten ihre besten Spieler mit in den Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft. „Wir hatten 78 angemeldete Teilnehmer, schlussendlich sind 76 gestartet. Vor einem Jahr waren es 70 gewesen. Vor allem aus Raeren, Eupen und Elsenborn waren einige Spieler dabei. Dabei hatte Elsenborn eine weite Anfahrt, Präsident Francis Maraite hat aber nichts unversucht gelassen, um so viele Spieler wie möglich zu motivieren“, rechnet Lenaerts vor. Er stand an beiden Turniertagen nicht nur als Akteur an der Platte, sondern gleichzeitig als Mitorganisator in der Halle. Weil der TTC Walhorn die Organisation der OTTV-Meisterschaft aufgrund von Personalmangel nicht stemmen konnte, sprangen die Kelmiser Kollegen um Vereinspräsident Lenaerts ein. „Und das ist schon mit einem gewissen Aufwand verbunden. Insgesamt war es ein großes Projekt, das uns auch noch in den Tagen nach dem letzten Spiel beschäftigen wird“, sagt er: „Der Zeitaufwand hat sich aber definitiv gelohnt. Für die Vereine, aber auch für den gesamten Tischtennis in Ostbelgien ist es toll, dass wir mindestens ein Mal im Jahr ein gemeinsames Event über die Bühne bringen und auf die Beine stellen. Wir sind sehr zufrieden und haben reichlich positive Rückmeldungen der Spieler erhalten. Es mag sein, dass sich vor allem der Samstag etwas gezogen hat, weil wir ‘nur’ acht Tische hatten. Diese waren aber zu jedem Zeitpunkt besetzt.“

Luft nach oben hatte die Veranstaltung mit Blick auf neutrale Zuschauer, die an sich nichts mit dem Sport zu tun haben. „Das hielt sich doch sehr in der Tischtennis-Blase. Vor allem Eltern und Familie waren in der Halle zum Zuschauen dabei.“

Insgesamt sei die Stimmung jedoch hervorragend gewesen, der Austausch zwischen den Klubs aus Walhorn, Kelmis, Eupen, Raeren, Elsenborn sowie Recht-St.Vith wunderbar verlaufen. „Wer am Tisch steht, will natürlich gewinnen – so denkt wohl jeder. Vor und nach dem Spiel reicht man sich aber die Hand“, beschreibt es Astoria-Spieler Lenaerts.

Aus rein sportlicher Sicht sei der Gedanke „hinter Aaron Lehnen, Peter Schuller und Ben Despineux geht es nur um die restlichen Platzierungen“ inzwischen nicht mehr angebracht. „Es gibt noch zahlreiche andere Spieler, die man nicht unterschätzen sollte“, betont Lenaerts. Dass Nicola Weber und Anthony Marx (beide TTC Elsenborn) im Doppel ihren Premierensieg holten, indem sie die „Urviecher“ Peter Schuller und Ben Despineux besiegten, sei der Beleg dafür (siehe Hintergrund). Der Sonntag gehörte den Kindern und Jugendlichen. „Auch hier war der Zuspruch gut. Es war schön, zu sehen, dass die nächste Generation nachrückt und vielleicht selbst irgendwann um den Titel mitspielt.“

À propos Titel: Den möchte Lenaerts im November verteidigen. Dann nämlich wird die OTTV-Meisterschaft in Elsenborn ausgetragen. „Dann geht es darum, meine Leistung zu bestätigen und zu sehen, ob ich oben mit dazu gehöre oder mein Titel nur so etwas wie eine Eintagsfliege war.